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Adios Francisco

Posted on 1. Dezember 2008 by Sandy

So schnell geht doch die Zeit vorbei …

Francois nimmt am Sonntag, den 23. November, Abschied vom Hogar de Maria in Pasto. Die Mädchen haben sich noch einmal Pizza zum Abschluss gewünscht und sie helfen wieder gerne und tatkräftig mit. Immer wieder klagen die Mädchen: „Francisco no se vaya.“ Francois wird hier im Hogar sehr geschätzt, da er sich sehr gut bei Computerfragen der Mädchen auskennt, aber auch wenn es darum geht, der Hermana das Autofahren beizubringen. Vorallem freuen sich hier alle über Francois Humor, denn er überrascht immer wieder mit einem kleinen Spässchen. Auch an seinem letzten Tag wird er noch mit seiner männlichen Kraft gebraucht, als es darum geht, den Güggel für den Suppentopf vorzubereiten. Da wird es mir doch gleich ganz komisch, aber dies gehört hier zum Leben halt einfach dazu.

Am Abend haben Mädchen mit den Schwestern ein grosses Fest organisiert. Natürlich haben sie wieder viele Beiträge vorbereitet mit Tanzen, Turnkünsten und Liedern für Francois. Alle Mädchen haben sich ganz herzlich bei Francois für seinen Einsatz bedankt und ihm viele liebe Brieflein geschrieben und kleine Geschenke überreicht. Auch die Schwestern hatten sichtlich ihre Mühe, Francois nun einfach wieder gehen zu lassen, denn er ist ihnen allen sehr ans Herz gewachsen. Francois hat mit viel Liebe eine wunderschöne Fotoshow als Abschiedsgeschenk gemacht, welche wir gemeinsam anschauten. Das war ein Gelächter mit all den guten Schnappschüssen von den Mädchen und den Schwestern. Sie freuten sich sehr darüber.
Spät abends ging es dann wirklich ums Abschiednehmen … alle taten sich schwer damit und am meisten die jüngsten der Mädchen. Sie wollten Francois gar nicht mehr loslassen. Sogar klein Sophie weinte und wenn man sie fragte weshalb, antwortete sie, weil ihr ältere Schwester auch weine. Sie versteht das Ganze noch nicht in ihrem Alter, aber es stimmte sie ebenfalls traurig. Francois bedankte sich nochmals für die schöne Zeit hier im Hogar. Er durfte hier sehr vieles miterleben und dafür ist er sehr dankbar. Auch sein Herz hat Mühe Abschied zu nehmen.

Am Montag Morgen machten wir uns dann auf den Weg nach Quito. Ein letztes „adios“ von Francois an alle Mädchen und Schwestern. Sandra wird ja nocheinmal zurückkommen, dann ist das Abschiednehmen nicht ganz so schwer.
Mit dem Bus fuhren wir bis nach Ipiales, erledigten die Zollformalitäten und stiegen dann in den nächsten Bus Richtung Quito. Nach acht Stunden Reise kamen wir gegen Abend in Quito gut und sicher an.
Am anderen Morgen machten wir uns gleich auf, um die Altstadt von Quito anzuschauen. Wir besichtigten die Katedrale, den Plaza Grande und da es so schönes Wetter war, fuhren wir mit dem Taxi noch zum Panecillo. Dies ist ein sehr schöner Aussichtspunkt mit einer Marienstatue. Von hier oben kann man die ganze Stadt überblicken. Es ist wirklich eine sehr beeindruckende und riesige Stadt. Die Häuser ziehen sich bis weit in die Berge hoch. Am Abend besuchten wir das moderne Quito, den Stadtteil Mariscal. Hier gibt es viele Souvenirläden und nette Gartenrestaurants und Bars. Hier gönnten wir uns einen guten Schweizer Z’nacht: Schweizer Fondue! Was für ein Genuss.

Am Mittwoch fuhren wir mit dem Bus eine Stunde quer durch die ganze Stadt bis zum „Mitad del Mundo“-Mittelpunkt der Welt. Hier verläuft die Äquatorlinie und es hat ein Denkmal mit einem Museum.
Danach besuchten wir Janik im „Pueblito de Ternura“. Dies ist ebenfalls ein Hogar, welches von Franziskaner Schwestern geführt wird. Janik ist dort seit dem 15. September ebenfalls als Volontär tätig. Als wir dort ankamen, war Janik noch beim Brotverkauf in den benachbarten Dörfern unterwegs. Die Hermanas haben uns jedoch herzlich empfangen und uns das ganze Pueblito gezeigt. Es ist wirklich sehr schön anzusehen und viel grösser als das Hogar in Pasto. Die Kinder leben hier geschlechtergemischt in herzigen Häuschen und sind zwischen acht Monaten und 16 Jahren alt. In der Mitte des Areals steht ein Kindergarten in Form eines Zuges. Hier werden auch die Kinder von San Antonio unterrichtet. Janik gibt hier den vier- und fünfjährigen Englischunterricht. Wir haben den kurzen Besuch im Ternura sehr genossen, da es interessant ist, in ein anderes Hogar Einblick zu bekommen. Natürlich haben wir auch die Zeit mit Janik genossen und von unseren Erfahrungen ausgetauscht.

Schon ist es Donnerstag, die Zeit vergeht auch hier viel zu schnell. Mit dem Teleferico fuhren wir auf den Berg. Leider war das Wetter sehr schlecht, da es Nebel hatte. Der schöne Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Vulkane war uns verwehrt.

Am letzen Tag hier in Quito erfüllte sich ein langersehnter Traum von mir. Ich wollte schon seit wir hier in Lateinamerika sind einen Vulkan besteigen. Mit einem Führer machten wir uns am frühen Morgen Richtung Lloa auf. Nach einer langen und sehr holprigen Jeepfahrt stiegen wir auf 4000m aus und wanderten bei wunderschönem Wetter auf den Vulkan Guagua Pichincha. Die Aussicht war einfach grandios. Wir konnten bis zum Cotopaxi sehen, der mit seiner weissen Kuppe weit über die anderen Berge und Vulkane ragte. Der Cotopaxi ist 5897 Meter über Meer.
Unsere Besteigung genügte uns jedoch aus, denn auch auf dieser Höhe wurde die Luft immer dünner und die Schritte schwerer. Wir waren jedoch stolz, dass wir es bis auf den Guagua Pichincha mit einer Höhe von 4785m geschafft hatten. Leider verschlechterte sich das Wetter und wir konnten nur vereinzelt den Kraterrand sehen, aber der Geruch nach Schwefel war teilweise recht stark.

Ja und nun ist es endgültig so weit, dass auch ich von Francois Abschied nehmen muss. Einerseits freue ich mich darauf, dass ich wieder nach Pasto ins Hogar de Maria zurück kann und andererseits fällt es mir doch ein wenig schwer, so ganz alleine auf die Reise zu gehen. Francois und ich waren vier Monate tagtäglich zusammen, das haben wir sehr genossen … jetzt kommt es mir ein bisschen komisch vor, so alleine zu sein. Ich werde mich jedoch sicherlich daran gewöhnen.
Ich wartete draussen vor dem Flughafen bis Francois abgeflogen war. Danach erkundete ich noch einmal ein wenig Quito, da ich ja Mitte Januar 09, nach Beendigung meines Sozialeinsatzes, noch einmal hierher zurückkomme und mit meiner Mutter zwei Wochen Ferien verbringe. Ich schmiede schon Pläne, was wir alles unternehmen werden. Ich freue mich sehr darauf.
Zuerst geht es Morgen aber für mich wieder Richtung Pasto, wo mich die Mädchen und Schwestern schon sehnlichst empfangen. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit ihnen. Wir haben auch noch so einiges vor in der verbleibenden Zeit. Die Mädchen werden mit meiner Unterstützung neue Leintücher und Kissenbezüge nähen.

Ich wünsche allen Freunden und unseren Familien eine ruhige und besinnliche Adventszeit. Ich werde die Zeit hier im Hogar de Maria ganz besonders geniessen.

Liebe Grüsse Sandy

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